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NamPads

Zur Unterstützung und Stärkung der Frauen Namibias

Mit dem Beginn der Pubertät verändert sich das Leben vieler Mädchen auf einen Schlag: Ihre Periode setzt ein und sie müssen sich um entsprechende Hygieneprodukte kümmern. Leider stellt diese Veränderung viele Mädchen in Namibia vor ein großes Problem, denn sie haben meist aus finanziellen Gründen einen unzureichenden Zugriff auf solche Produkte und mangelhafte Kenntnisse über die Vorgänge in ihrem eigenen Körper. Daher greifen sie meist notgedrungen auf inadäquate und potenziell gefährliche Mittel zurück, um ihre Periode zu kontrollieren, dazu zählen z.B. Kleidungs- oder Matratzenstücke, Lappen, Klopapier und Zeitungsfetzen. In manchen Fällen nutzen Mädchen sogar Verhütungsmittel, welche ihnen injiziert werden und die Ovarien an der Produktion von Eiern hindern. Solche Mittel können jedoch zu gesundheitlichen Problemen führen und sind nicht für die Kontrolle einer Menstruation geeignet. Außerdem veranlasst der Mangel an ausreichendem Wissen und dem Zugang zu passender Menstruationshygiene manche Mädchen dazu, die Schule nur unregelmäßig zu besuchen oder ganz abzubrechen.


Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen schätzt die Zahl dieser Mädchen auf 1 von 10 in Afrika. Eine Studie der Namibia University of Sciences and Technology (2018) hat diese Schätzung für Rundu, eine namibische Stadt an der Grenze zu Angola, bestätigen können. Acht Prozent der befragten Mädchen sind während ihrer Periode nicht mehr in die Schule gegangen oder haben die Schule vollständig abgebrochen. Diese Studie verwies auch auf ein weiteres Problem: die Gruppe der Mädchen, die trotz ihrer Periode in die Schule gegangen ist, litt häufig an Konzentrationsschwierigkeiten aufgrund von menstrualen Schmerzen. Zusätzlich gefährden die Mädchen mit der Verwendung falscher Produkte ihre körperliche Gesundheit, da unhygienische Produkte zu Harnwegs- und Fortpflanzungstrakt-Infektionen führen können, welche sich auch auf die Fruchtbarkeit auswirken können. Vier Freunde aus drei verschiedenen Ländern, Puky und Ernesto aus Namibia, Turid aus Norwegen und Wiebke aus Deutschland, haben das Problem erkannt, eine Projektidee entworfen und unserem Team von Wadadee cares e.V. vorgestellt.


Mit dem Projekt "NamPads" wird Wadadee cares zunächst lokale NäherInnen zur Produktion von wiederverwendbaren und nachhaltigen Binden aus Stoff anleiten. Nachdem die erste Produktion dann erfolgt ist, wird Wadadee cares diese mit Hilfe von Spendengeldern den NäherInnen zu einem fairen Preis abkaufen und das Produkt dann kostenlos an die Mädchen und jungen Frauen unserer Partner-Projekte und umliegender Schulen verteilen. Während der Verteilung an den verschiedenen Institutionen, Schulen, Nachmittagsbetreuungen, Suppenküchen und Kinderheimen wird den jungen Frauen, Mädchen und ihren Familien vor Ort die genaue Anwendung erklärt und gleichzeitig über die Menstruation und Sexualität als Ganzes aufgeklärt. Darüber hinaus sind die Näherinnen dazu eingeladen ihre Produkte auch eigenständig in ihren Nachbarschaften und Gemeinden zu verkaufen, um so noch mehr Mädchen und jungen Frauen erreichen zu können.


Dieses Projekt wird zur Lösung fünf verschiedener Probleme vor Ort beitragen:


  1. Den Mädchen wird es ermöglicht, sich besser auf ihre Bildung und Zukunft zu konzentrieren, da sie nicht mehr aufgrund von mangelnden Produkten oder Scham der Schule fern bleiben müssen.

  2. Den Mädchen wird geholfen ein besseres Verständnis ihres Körpers zu entwickeln und sich in diesem wohlzufühlen, während auch ihre (männlichen) Familienmitglieder mehr Verständnis und damit Unterstützung aufbringen.

  3. Wir unterstützen junge Frauen, indem sie als Näherinnen eine Fähigkeit erlernen, die es ihnen ermöglicht, ein Gehalt für sich und ihre Familien zu erwirtschaften. Diese neu geschaffene finanzielle Unabhängigkeit der jungen Frauen trägt zur Gleichberechtigung von Frauen im Allgemeinen in Namibia bei.

  4. Es wird zur Ankurbelung der lokalen Wirtschaft beitragen, indem wir unsere Materialien ausschließlich lokal beziehen und lokale Näherinnen beschäftigt werden. Ein solcher Stimulus ist gerade während der Corona Krise und der wirtschaftlichen Rezession in Namibia unheimlich wichtig.

  5. Durch die Nutzung von wiederverwendbaren Produkten wird die Plastik-Müllproduktion eingedämmt und die Umweltverschmutzung dort, wo es keine Infrastruktur zur Müllentsorgung gibt, eingedämmt. Außerdem versuchen wir ausschließlich ökologisch nachhaltige Materialien zu verwenden.

Wir möchten Sie und Euch deshalb um Unterstützung bei diesem Projekt bitten. Helfen sie uns dabei den Mädchen und Frauen in Namibia eine Chance auf eine bessere Zukunft zu geben.


Spenden Sie jetzt an Wadadee cares e.V. mit dem Stichwort "NamPads":

10 EUR reichen für eine wiederverwendbare Stoff-Binde für ein Mädchen oder eine junge Frau.

Mit 50 EUR finanzieren Sie ein Paket wiederverwendbarer Stoff-Binden für ein Mädchen, welches über 5 Jahre verwendet werden kann.

200 EUR werden für ein Material-Starterpaket für eine Näherin benötigt, um die Produktion für wiederverwendbare Stoffbinden zu starten und somit erste Schritte in die finanzielle Unabhängigkeit zu ermöglichen.

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